Organisatorische Hinweise

Symposium zur Kastenlade

Die 50 Jahre rund um die Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert bilden mit ihrem Erfindergeist und Fortschrittsglauben eine ausgesprochen innovative Phase im mitteldeutschen Orgelbau. Zahlreiche Windladensysteme werden entwickelt, so auch von Ernst Röver (1857–1923), der seinen Firmensitz in Hausneindorf hatte.

Nach der Besichtigung der Röver-Orgel in Hausneindorf und einem Rundgang durch das kleine Röver-Museum widmet sich das Symposium der Geschichte und Restaurierung von Hängeventil- und Kastenladen. Den Abschluss bildet eine Besichtigung der Röver-Orgel in der Quedlinburger Marktkirche (1888, III/52).

Als Referenten konnten Jiří Kocourek und die Orgelbauer Lukas Ehlert, Johannes Hüfken und Jan Werner gewonnen werden. Berichtet wird über die Entwicklung der Hängeventil- und Kastenladen sowie die Erfahrung der Orgelbauer mit diesen Systemen (Eigenschaften, Unterhalt, Restaurierung). 

Genügend Raum für Diskussionen wird gegeben sein, nicht zuletzt auch vor dem Hintergrund, inwieweit solche Systeme für die Forderungen an derzeitige Orgelneubauten geeignet sind (z. B. Einzeltonanspielung). 

Das Symposium wird auch vom Bund Deutscher Orgelbaumeister (BDO) mitgetragen.

Themen der Referate:

Jiří Kocourek (Einleitungsreferat)
Windladenentwicklungen in den deutschsprachigen Ländern in den 1880er-Jahren (Hängeventil- und Kastenladen)

Johannes Hüfken
Der Orgelbauer Ernst Röver und seine Kastenlade: Aufbau und Funktion, Vor- und Nachteile

Roland Hentzschel (angefragt)
Die Kastenlade von Fleischer & Kindermann, Dessau, im Umfeld des Orgelbaus von etwa 1900

Lukas Ehlert
Erfahrungen der Firma Mitteldeutscher Orgelbau A. Voigt, Bad Liebenwerda, mit Röver- und Kastenladensystemen

Jan Werner
Erfahrungen der Firma Hermann Eule Orgelbau Bautzen mit Röver- und Kastenladensystemen

Anmeldung für Personen, die nicht an der Orgeltagung teilnehmen, per Mail an geschaeftsstelle(at)gdo.de; Kosten 100 € (inkl. Mittagsimbiss).